Joost … zum zweiten
In den letzten Tagen sind verschiedene Artikel rund um Joost (hier mein erster Eintrag dazu) erschienen, u.a. in der FAZ:
Ein kurzer Überblick der FAS:
Joost wird private Filmproduzenten, Produktionsgesellschaften und Fernsehkanäle abgrasen, meint Manager Henrik Werdelin. Seit einigen Monaten verhandeln Joost-Manager mit Rechte-Inhabern und locken mit einem besonderen Versprechen: „Filmproduzenten bekommen über uns direkt Kontakt zu den Konsumenten. Das dürften viele reizvoll finden.“ Keine TV-Redakteur stände dazwischen, der den Stoff ablehnte. Damit allerdings hätte der klassische Fernsehsender ebenso ausgedient wie der Programmdirektor.
Dagegen ist Joost in diesem Artikel nur der Einstieg, es geht dann allgemein um Video-Plattformen und -Gemeinschaften sowie deren Geschäftsmodelle. Es reicht dabei leider nur zu einer recht diffusen Diagnose, die Dynamik als zentralen Treiber sieht. Dies hat ja durchaus einen gewissen Reiz, ist aber meines Erachtens nur ein Aspekt der Veränderung der Geschäftsmodelle in der Medienwirtschaft:
Viele umwälzende Geschäftsmodelle kommen im Internet auf uns zu. Sie entwickeln sich immer schneller, weil die dafür notwendige Breitband-Infrastruktur immer besser wird
[…]
Märkte werden in wenigen Monaten besetzt
Denn die Geschwindigkeit, mit der Internetseiten viele Millionen Nutzer anziehen und binnen weniger Monate Märkte besetzen, wird immer höher. Sie ist inzwischen so hoch, dass die Betreiber der Seiten oft keine Zeit haben, über ein Geschäftsmodell nachzudenken.
Nun ja, sie denken nicht immer tief darüber nach – OK. Aber wenn bestehende (und etablierte) Modelle der Erlösgenerierung adaptiert werden ist das ja nicht falsch, nicht immer muß das Rad neu erfunden werden.