Erfolgsfaktoren für die Einführung von Innovationen
Via Armin Karge wurde ich schon vor einiger Zeit auf diese IBM-Studie aufmerksam, und weil ich zur Zeit an einem kleinen Paper rund um Change Management mit Social Software schreibe, ein paar Notizen zu “Erfolgsfaktoren für die Einführung von Innovationen” von IBM Global Business Services.
Die Unternehmensberatung befragte in ihrer Studie “Making Change Work” über 220 Projekt- und Change Manager in mehr als 140 Unternehmen aus 21 Branchen in Deutschland.
Spannendes und quasi zeitloses Thema – dieses mal aus der Weitwinkelperspektive “Innovation”. Change Management bleibt offensichtlich eine Herausforderung, auch wenn eine Professionalisierung beobachtet wird. Hierzu aus der Zusammenfassung:
Die konsistente Anwendung formaler Methoden im Change Management ist der dritte Erfolgsfaktor. “Change Management befindet sich heute etwa dort, wo das Projektmanagement vor 20 Jahren war: Am Wendepunkt von einer Kunst zu einer Profession“, sagt Dr. Rainer Mehl, verantwortlich für die Strategieberatung bei IBM Global Business Services. Wie die vorliegende Studie zeigt, ist die Professionalisierung in diesem Sinne eine wichtige Bedingung für eine erfolgreiche Veränderung und zur Umsetzung von Innovation.
Fragwürdig finde ich allerdings eine andere Diagnose der Studie (ebenfalls zitiert aus der Zusammenfassung). Diese ist einerseits etwas naiv, gerade dadurch aber auch potenziell gefährlich – denn sie gibt letztlich Ideen, Möglichkeiten und Ansatzpunkte zur Gestaltung des Wandels vor bzw. schließt diese aus.
“Das Problem sind die unterschiedlichen Wahrnehmungen von Veränderungen. Das Top-Management befindet sich im Jahr 2015, das mittlere Management in 2008 und die Mitarbeiter in 2007″, analysiert eine befragte Change-Managerin.
In diesem Sinne und zur Nacht: There are 10 types of people: Those who can read binary and those who can’t..
Dein Schlusszitat ist ein Knaller 😉
Das Zitat mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen ist ebenfalls etwas reißerisch und würde ich nicht ganz sooo ernst nehmen.
In der Studie bei Licht betrachtet werden als die vier wichtigsten Haupthürden bei der Umsetzung von Veränderungen genannt:
1. Das Verändern von Denkweisen / Einstellungen
(2. Ressourcenknappheit)
3. Unternehmenskultur
4. Mangelndes Commitment des höheren Managements
Das Hauptproblem liegt also “zwischen den Ohren” – auch in den oberen Etagen.